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Der Kreisbetrieb „Abwasserbeseitigung“ investiert rund zwei Millionen in das Projekt einer innovativen Kombination von Prozesswasserbehandlung und Verfahrensoptimierung. Möglich macht dies eine finanzielle Förderung des Projekts durch die Europäische Union. Sie stellt dem Landkreis Harburg rund eine Million Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.
Mithilfe der EU-Förderung kann nunmehr die Verfahrenstechnik der Kläranlage Seevetal weiter optimiert und damit die Energieeffizienz der Anlage erheblich erhöht werden.
Auf der Kläranlage Seevetal werden pro Jahr sechs Millionen Kubikmeter Abwasser aus den Samtgemeinden Hanstedt (ohne Egestorf, Evendorf und Döhle), Jesteburg und den Gemeinden Rosengarten, Seevetal, Stelle sowie der Stadt Buchholz gereinigt.
Bei der Abwasserreinigung entstehen derzeit pro Jahr rd. 90.000 Kubikmeter Klärschlamm. Dieser wird in großen Faulbehältern ausgefault. Mit dem produzierten Klärgas werden Blockheizkraftwerke für die Strom- und Wärmeversorgung der Kläranlage betrieben. Der ausgefaulte Schlamm wird anschließend maschinell entwässert. Das hierbei anfallende Prozesswasser weist einen erhöhten Stickstoffgehalt auf. Diese zusätzliche Stickstoff-Rückbelastung beträgt rund 15 % des normalen zufließenden Abwassers aus dem Schmutzwasserkanalnetz. Bisher wird dieses Prozesswasser der biologischen Behandlungsstufe zugeführt und mitbehandelt.
Mit der geplanten Prozesswasserbehandlungsanlage, der sogenannten Deammonifikation, wird das Prozesswasser künftig separat behandelt. Dadurch reduziert sich die Belastung der biologischen Reinigungsstufe, so dass zusätzliche Kapazitäten für Neuanschlüsse freiwerden.
Die neue Prozesswasserbehandlungsanlage benötigt erheblich weniger Sauerstoff für den Reinigungsprozess als das bisher übliche Verfahren. Die Sauerstoffversorgung über Druckluftgebläse mit Elektromotoren führt zu einer Energieeinsparung von rund 15 Prozent und damit zu einem geringeren CO2-Ausstoß.
Als weitere Verfahrensoptimierung der Vorklärung wird eine zusätzliche Fällungsanlage installiert. Dadurch erhöht sich der Abscheidegrad des Schlamms in der Vorklärung und es kann zukünftig mehr Schlamm direkt in die Faulbehälter gefördert werden, so dass sich auch die Klärgasproduktion entsprechend erhöht. Jährlich wird mit einer zusätzlichen Gasproduktion von rund 270.000 Kubikmeter gerechnet, die zusätzliche Stromproduktion wird rund 600.000 Kilowattstunden betragen.
Durch dieses Projekt wird die Eigenenergieproduktion auf der Kläranlage Seevetal weiter optimiert und das Klima pro Jahr um weitere 930 Tonnen CO2 entlastet.
Abwasserbeseitigung | |
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