Bereits im Dezember hatte die LAG eine höhere Zuschussquote beschlossen: Statt maximal 60 können bis zu 70 Prozent der Kosten über Mittel der Europäischen Union (EU) gedeckt werden. Außerdem können auch Projekte aus den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie zur umweltverträglichen Mobilität bezuschusst werden. Das Landwirtschaftsministerium muss diesen im Dezember geänderten Bedingungen aber noch zustimmen.
Nachdem die Projektträger ihre Vorhaben der LAG vorgestellt haben, beschlossen die Mitglieder die EU-Zuschüsse für sieben Projekte im Landkreis Harburg, zwei Ideen im Heidekreis sowie den kreisübergreifenden Heide-Shuttle.
Gefördert wird der Kauf eines Planierhobels zur Wegepflege in der Samtgemeinde Salzhausen, der auch ausgeliehen werden kann.
Unter dem Titel „Lebensraum Friedhof“ will die Samtgemeinde Salzhausen Blühwiesen mit regionalen mehrjährigen Saatgutmischungen auf den Friedhöfen anlegen. Um das ökologische Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken, sollen kleine Infotafeln aufgestellt werden.
Die Stiftung des Vereins Naturschutzpark (VNP) will zwei Brücken über die Schwarze Beeke in Hanstedt instandsetzen. Die Brücken werden benötigt, um Flächen mit Landschaftspflegegeräten zu erreichen. In dem Gebiet leben unter anderem Birkhühner.
Die Gemeinde Undeloh kann mit der Förderung die Instandsetzung des Mätzigweges in Angriff nehmen. Der 2500 Meter lange Wander- und Radweg verläuft entlang des Radebaches von Undeloh in Richtung Egestorf.
In Hanstedt wird ein Wohnmobilstellplatz gefördert. Die Gemeinde will die Anlage für sechs bis acht Wohnmobile, neben dem Freibad in Hanstedt errichten.
Eine Reithalle fürs heilpädagogische Reiten plant der Reit- und Fahrverein Nordheide. Das Gesamtprojekt kostet zwei Millionen Euro, der Verein wird mit maximal 100.000 Euro gefördert.
Eine weitere Förderung gibt es, um Ausstellungsinhalte und –schilder im Feuerwehrschlauchturm in Salzhausen zu erneuern. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble ist eine Außenstelle des Freilichtmuseums Kiekeberg zur Feuerwehrgeschichte.
„Heide-Zauber“ heißt das Projekt des Kulturvereins Schneverdingen. Dabei handelt es sich um eine fünftägige Veranstaltung vom 2. bis 6. Oktober mit Licht- und Klang-inszenierungen (Theater, Walk-Acts etc.) am Heidegarten auf dem Höpen. Die Veranstaltung soll künftig alle drei Jahre stattfinden.
Der Streuobstverein Ilhorn/Sprengel (Neuenkirchen) erhält eine Förderung, um ein Gerät zur Pflege der Obstbäume und Wegraine anzuschaffen. Der Verein engagiert sich auch in dem Projekt „Streuobst-Kulturlandschaft Heidekreis“ und plant unter anderem, einen Lehrpfad einzurichten und eine Kooperation mit der Naturparkschule Neuenkirchen zur Umweltbildung umzusetzen.
Ein ganzes Paket an Maßnahmen soll die Sicherbarkeit und Qualität des Heide-Shuttles erhöhen. Der Verein Naturparkregion Lüneburger Heide will eine Online-Karte entwickeln, die auf der Basis der Heide-Shuttle-Ringe beispielsweise Wander- und Radwege und deren Erreichbarkeit sichtbarer macht.
Die Lokale Aktionsgruppe will in diesem Jahr noch mindestens zweimal tagen, um weitere Projekte auszuwählen und eine Förderung zu beschließen. Sie setzt sich aus knapp 40 Vertretern der Region zusammen, darunter Vertreter der Kommunen sowie der Wirtschafts- und Sozialpartner.
Die Naturparkregion umfasst ein Gebiet von rund 1500 Quadratkilometern mit 130.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in den Landkreisen Harburg, Heidekreis und Lüneburg. „Es sind noch ausreichend EU Mittel zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der interkommunalen Naturparkregion vorhanden“, sagt Hanna Fenske. Die Projektunterlagen können bis Anfang Mai und Anfang September eingereicht werden. Informationen gibt es unter https://naturpark-lueneburger-heide.de/eu-foerderung-leader/ sowie bei Regionalmanagerin Hanna Fenske, Telefon 04171-693-145.